*** Gastbeitrag von Johannes Dietzel von www.entdecke-sandiego.de***

Hi, ich will mich kurz vorstellen: Johannes, 31 Jahre und ich lebe seit mittlerweile über 9 Jahren in San Diego, direkt an der Pazifikküste im wunderschönen Kalifornien. Wie es mich hier hin verschlagen hat? Diese Frage bekomme ich oft gestellt, vor allem auch von amerikanischen Freunden, und die Antwort ist eigentlich simpel: Lifestyle.

300 Sonnenstunden im Jahr

Dank mehr als 300 Sonnentagen spielt sich das Leben hier fast komplett draußen in der Natur ab – egal ob am Strand, im Wasser oder den vielen Nationalparks. Surfen ist hier inoffizieller Nationalsport und dank hunderten von Kilometern an Küstenlinie und guten Wellen gibt es hier unendlich viele Spots für den begeisterten Surfer. Hier findet man überwiegend Beach Breaks, dazu aber auch einige interessante Reef Breaks wie z.B. Sunset Cliffs in San Diego.

Surfen auf dem Stundenplan

Als ich 2006 zum ersten Mal nach San Diego kam, hatte ich das Glück dass Surfen für mich auf dem Stundenplan an der San Diego State University stand. Kein Witz: hier kann man als Austauschstudent einen Surfkurs belegen, der durch die örtliche Universität akkreditiert ist. Vor allem von August bis Dezember sind diese Kurse fast ausschließlich von internationalen Studenten belegt. An der Universität fand ich ich meinen ersten ‘richtigen’ Einstieg ins Surfen. Ich hatte zwar ein paar Mal mein Glück an der Atlantikküste Frankreich’s versucht, so wirklich ernsthaft verliefen diese Versuche allerdings nie.

Neben der wöchentlichen Surfklasse bin ich damals mit meinem kalifornischen Mitbewohner, der das Surfen scheinbar mit der Milch aufgesogen hat, fast täglich in die Wellen. Wir wohnten weniger als 1 Minute vom Strand – ein Traum für jeden Surfer! Ich experimentierte mit einem 7.6 Longboard und meinem 6.1 Shortboard (Fish) und, obwohl mir neue Sportarten normalerweise recht einfach fallen, hat es mehrere Monate gedauert bis sich Frust in die pure Lust am Surfen gewandelt hatte!

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Gemeinsame Surfsessions zwischen den Univorlesungen

Im Weißwasser aufzustehen schaffen viele bereits am ersten Tag, die Wellen richtig zu lesen und im richtigen Moment zu paddeln, aufzustehen und zu surfen bedarf aber einiges an Übung! Später war ich hier sogar für einige Jahre als Surflehrer angestellt und habe Kindern und Erwachsenen die Techniken des Sports beigebracht. Einen viel besseren Job gibt es wohl nicht…

Surfen in San Diego

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San Diego: jede Menge Spots zur Auswahl

Auf Grund der großen Beliebtheit des Sports sind die besten Surf-Spots zu fast jeder Tages- und Jahreszeit gut besucht. Für Anfänger und ‘Non-Locals’ ergeben sich daher die ersten Herausforderungen es sich mit den Einheimischen nicht zu verscherzen. Im Allgemeinen ist der Kalifornier sehr ‘laid back’ aber es gibt natürlich immer Ausnahmen. Wichtig: Surf-Etiquette beachten! Wer sich seines Könnens noch nicht ganz sicher ist, sollte zuerst am Rande der ‘Main Breaks’ bleiben und das Verhalten vor Ort studieren.

San Diego ist groß und so gibt es viele verschiedene Surf Breaks, die dich interessieren könnten. Hier mal eine Liste mit den bekanntesten:

  • Black’s (Beach)
  • Trestles
  • Swamis
  • Sunset Cliffs
  • Ocean Beach Pier
  • Winansea

Die Wassertemperaturen bewegen sich 15-22 Grad, ich empfehle zumindest im Winter immer einen 3/4 Neoprenanzug zu tragen. Im Sommer geht es auch mal nur mit Badehose. Ein lokales Phänomen sind die Santa Ana-Winde, die von der Wüste an manchen Tagen bis zum Meer blasen und somit perfekte Offshore-Bedingungen schaffen. Auch sonst hat San Diego noch einige besonderen klimatischen Besonderheiten, hier findest Du eine genaue Beschreibung. Nicht umsonst hat San Diego den Beinamen ‘America’s Finest City’ da das Klima das ganze Jahr über nahezu perfekt ist.

Mission Beach: ideal zum Surfen lernen

Ideal zum lernen ist Mission Beach. Durch seine Länge gibt es hier viele verschiedene Breaks, hier kommt man sich fast nie in die Quere. Die Qualität der Wellen ist nicht mit den oben genannten Breaks zu vergleichen, aber das ist für Anfänger auch nicht nötig. Sand als Untergrund macht das ganze zudem leichter und ist weniger verletzungsanfällig. Wer gerne den nächsten Schritt machen will, muss nicht weit gehen: Tourmaline und Law Street in Pacific Beach etwas weiter nördlich sind etwas anspruchsvoller.

Mission Bay Aquatic Center

In einem Artikel auf meiner Webseite stelle ich das Mission Bay Aquatic Center vor, ein sehr beliebter Anlaufpunkt für Surfanfänger. Hier kannst Du Boards ausleihen, Klassen belegen und auch andere Wassersportarten wie Segeln, Kayaken oder Wakeboarden ausprobieren.

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Immer gute Laune im Mission Bay Aquatic Center

San Diego: komm vorbei!

San Diego ist seit vielen Jahren meine Wahlheimat und den Ozean direkt vor der Haustür zu haben, verändert das ganze Leben! Ich hoffe Dir San Diego und Kalifornien ein bisschen schmackhaft gemacht zu haben und will Dir zum Schluss noch zwei nützliche Links da lassen:

Entdecke San Diego – Dein persönlicher Reiseführer für San Diego, mit allen Tipps rund um America’s Finest City

LiveAbroad – Das Portal zum Auswandern in die USA, mit Infos zum Leben, Studieren und Arbeiten in Amerika

Bis bald in Kalifornien!

Eine Antwort

  1. Sabrina

    Ach, da kommt ja schon ein wenig Neid hoch.. Das hört sich alles so traumhaft an und wenn ich meinen Fuß auf kalifornischen Boden setze, dann komme ich hoffentlich auch in San Diego vorbei.

    Deine Seite ist sowieso schon abgespeichert 😉

    Liebe Grüße,
    Sabrina

    Antworten

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